Samstag, 18. September 2010

Bildgestaltung mit Licht, Farbe, Raum & Perspektive- Teil I

Fotos dienen der Mitteilung einer Botschaft. Erst wenn der Betrachter die Botschaft verstanden hat, ist die Gestaltung abgeschlossen.

Auswahl des Motives

Was soll das Foto vermitteln? Welchen Eindruck soll der Betrachter erhalten?
Störende Elemente müssen vor der Aufnahme erkannt werden. Im Foto sollte kein Durcheinander herschen. Ordnung, Orientierung und Strukturierung im Bildaufbau.
Unruhige Hintergründe sollten vermieden werden, diese lenken vom Motiv ab.
Die Konzentration sollte auf den wesentlichen Bestandteilen liegen. Eine klare Bildaussage = reale Welt muss vereinfacht werden.
Das Hauptmotiv sollte nicht in der Mitte platziert werden, es entsteht mehr Spannung, wenn es rechts / links platziert wird.

Standort
verschieden Standtorte erzielen verschiedene Wirkungen, es ergeben sich verschiedene Perspektiven und Bildelemente erhalten unterschiedliche Gewichtungen.

Format
Der Mensch nimmt seine Umwelt im "Querformat" wahr, dieses ist dem menschlichem Seheindruck am nächsten. 
Das Querformat (im englischen Landscape) betont Landschaften, die räumliche Weite und horizontale Linien. Es vermittelt Ruhe, Harmonie & Ausgeglichenheit.
Das Hochformat betont das Ausschnitthafte, hohe Objekte, vertikale Linien und Portraits. Es vermittelt Spannung, Dynamik & Größe.

Das magische Duo
Blende und Verschlusszeit sollten vor der Aufnahme bedacht und ausgewählt werden.
Eine große Tiefenschärfe bildet weite Bildbereiche scharf ab. Mit einer geringen Tiefenschärfe können unerwünschte Elemente unterdrückt werden. Die ganze Aufmerksamkeit wird auf's Detail gelenkt.
Mit kurzen Verschlusszeiten werden schnelle Bewegungen eingefroren. Langzeitaufnahmen können Bewegungen durch verwischen sichtbar machen.

Licht
Licht & Schatten verleihen dem Motiv Form, Lebendigkeit & Plastizität. Die Lichtfarbe beeinflusst die emotionale Wirkung und unterstützt die Bildaussage. Direktes Licht erzeugt harte Schatten, weiches Licht wird durch große leuchtende Flächen erzeugt.
Auflicht: das Licht kommt aus dem Rücken des Fotografen, das Motiv wird ausgeleuchtet. Negativ ist hierbei, dass kaum Schatten vorhanden sind. Somit wird das Motiv flach aussehen.
Streiflicht: das Licht fällt seitlich auf's Motiv. Eindruck von Lebendigkeit, durch Schattenspiele
Gegenlicht: das Licht fällt direkt ins Objektiv. Eine Silhouette entsteht.

Farben
Wichtig ist der Flächen- und Formenanteil. Farbtöne können fein abgestuft sein oder im starken Kontrast zueinander stehen. Die Konzentration soll auf wenigen, wichtigen Farben liegen. Viele kräftige Farben erdrücken sich gegenseitig.

Hell und Dunkel ist ein Aspekt des Lichtes, aber auch der Farbe.
Monochrome Farbigkeit: das Foto wird von einer Farbe bestimmt.

  • Komplementärfarben stehen sich gegenüber
  • Kombination dieser erzielen eine harmonsiche Wirkung
  • linke Hälfte enthält kalte Farben
  • rechte Hälfte enthält warme Farben
  • Nebeneinanderstehende Farben vermitteln Ruhe und Harmonie
  • Auseinanderliegende Farben konstratieren miteinander, diese wirken lebhaft und aufregend
  • wenn 3 Faben zu einem Dreieck verbunden werden, entsteht eine Farbharmonie = diese Farben sind im optischen Gleichgewicht


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