Samstag, 23. Oktober 2010

Henri Cartier-Bresson

Henri Cartier-Bresson (* 22. August 1908 in Chanteloup-en-Brie, Frankreich; † 3. August 2004 in Céreste in Luberon) war ein französischer Fotograf, Regisseur, Schauspieler, Zeichner, Maler und Mitbegründer der Fotoagentur Magnum Photos.

Von ihm stammt die Theorie des „entscheidenden Augenblicks“ in der Fotografie: Mit seiner unauffällig kleinen und leisen Leica M lag er auf der Lauer und schoss in Sekundenbruchteilen Bilder von höchster Vollkommenheit. Dabei arbeitete der Meister der Schwarz-Weiß-Fotografie stets mit einem 50mm-Normalobjektiv, verzichtete auf Blitzlicht sowie auf nachträgliche Ausschnitte in der Dunkelkammer – das vergrößerte Bild zeigte stets das gesamte Kleinbildnegativ, so wie er es vor seinem inneren Auge erdacht hatte.

Eine Ästhetik, die das zufällig Vorgefundene durch perfekte Komposition zeitlos macht und vom Sinn für das Skurrile im Gewöhnlichen kündet.

Er legte beim Fotografieren großen Wert auf eine möglichst perfekte Bildkomposition.

1940 geriet er für fast drei Jahre in deutsche Kriegsgefangenschaft. Nach zwei gescheiterten Fluchtversuchen gelang es ihm, sich nach Paris durchzuschlagen. Dort schloss er sich einer Gruppe von Fotografen der französischen Résistance an, die die Zeit der deutschen Besatzung und den deutschen Rückzug in Bildern festhielt.
Nachdem man fälschlicherweise annahm, er sei im Krieg gefallen, widmete das Museum of Modern Art in New York Cartier-Bresson 1947 eine große „posthume“ Retrospektive. Im gleichen Jahr gründete er mit Robert Capa, David Seymour und George Rodger die Photoagentur Magnum in Paris, die das Ziel verfolgte, den Fotografen die Rechte an ihren Arbeiten zu belassen.
Bresson durfte 1955 als erster Fotograf überhaupt im Pariser Louvre ausstellen.


Quelle: Wikipedia, Focus
Foto:nppa - Martine Franck-Magnum Photos


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen